Samstag, 10. Juli 2010

Qualvoller Großer Zunig

Ich bin oben und kann wieder lächeln, aber es war ein qualvoller Weg...
Um 6 Uhr waren Heike und Manuel vor unserer Tür und voller Elan sind wir dann losgefahren. Auf der Arnitzalm haben wir dann noch Hans mit seinem Schwiegersohn Roland getroffen und sind losmarschiert, alle an mir vorbei, als ob ich mich gar nicht bewegen würde. Meine Beine waren schwer wie Blei und jeder Schritt eine Qual. Bis zum Arnitzsee war ich schon so deprimiert, dass ich eigentlich gar nicht mehr weitergehen wollte. Die anderen mussten immer wieder auf mich warten, und das hat mich einfach geärgert. Roland war schon so weit voraus, dass er inzwischen noch auf den "Riegel" gegangen ist. Er war also gar nicht mehr bei uns.

Nach einer kurzen Jause, und Schwimmrunde für Mexx ging's weiter. Etwas besser war es jetzt. Aber nicht lange. Schon bald fing das rechte Bein an zu kribbeln, und die Zehen waren taub. Aber ich hantelte mich auf meinen Stöcken weiter und erreichte schließlich auch den Gipfel. Aber ich konnte den Weg einfach nicht genießen.
Beim Runtergehen fing dann plötzlich mein rechtes Knie zu schmerzen an. Kann ich diese Geschichte überhaupt noch jemanden zumuten? Na ja, was soll's es war halt so. Mein Abstand wurde immer größer, die anderen mussten immer länger auf mich warten. Meine Laune war im Keller.
Trotzdem gingen wir noch auf den Kleinen Zunig. Ich humpelte so gut es ging hintennach. Der Abstieg zur Zunigalm war dann nicht viel anders. Zudem kam jetzt noch die glühende Hitze dazu...
Aber irgendwann hatten wir es geschafft und saßen auf der Terrasse der Zunigalm und genossen den herrlichen Apfelstrudel. Ich habe mir geschworen, ab sofort nur mehr alleine wandern zu gehen. Alle waren totmüde - nur ich nicht, das Schneckentempo hat also auch etwas Gutes?
Leider mussten wir bald wieder aufbrechen, denn unsere Autos standen ja auf der Arnitzalm. Also noch mal die Beine anstrengen. Geschwächt durch die Müdigkeit, Hitze und diverse Getränke waren die anderen jetzt nicht mehr soooo viel schneller als ich und so kamen wir gemeinsam auf der Arnitzalm an, wo wir noch eine Weile auf dem Balkon gesessen sind und etwas gegessen haben.
Auf der Heimfahrt war's dann ziemlich ruhig, soll heißen, keiner hat geredet, ob aus Müdigkeit oder Frust oder was weiß ich warum. 
Die Tour war, wie immer schön, nur die Stimmung wollte nicht recht aufkommen. Schade, aber vielleicht wird's beim nächsten Mal besser, mal seh'n ;-)

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